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ie Elbe ist der zweitgrößte Fluss Deutschlands. Entspringen tut er aber im tschechischen Riesengebirge unweit des Ortes Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) auf einer Höhe von über 1.300 Metern. Hier wird der Fluss noch ‚Labe‘ genannt. Beide Bezeichnungen, ‚Elbe‘ und ‚Labe‘, entstammen der slawischen Sprache. Der Fluss besitzt eine Gesamtlänge von 1094 Kilometern – der deutsche Teil ist 727 Kilometer lang. Aus Böhmen kommend, durchschneidet der Oberlauf der Elbe das wunderschöne Elbsandsteingebirge auf dem Weg nach Dresden. Zwischen Meißen und Riesa beginnt die ‚Mittelelbe‘. In nordöstlicher Richtung windet sich der Tieflandfluss an Magdeburg vorbei nach Hamburg. Ab Geesthacht beginnt der gezeitenabhängige Teil des Stromes – von jetzt an wird er Unterelbe genannt. Bei Cuxhaven, wo die Elbe in die Nordsee mündet, ist das gegenüberliegende Ufer nur noch als kleiner Streifen zu erkennen. Der ElbeRadweg gilt als der beliebteste und am meisten befahrene Radfernweg Deutschlands. Der deutsche Abschnitt ist ungefähr 850 Kilometer lang. Genau kann man das gar nicht sagen, denn über weite Teile der Strecke kann man wählen, ob man linkselbisch oder rechtselbisch radeln möchte – und die Entfernungen variieren dabei natürlich erheblich. Nur wenige Radrouten bieten eine solche landschaftliche Abwechslung: im Norden das weite Land, wo man Ozeanriesen in Richtung Hamburg fahren sehen kann, im Mittelteil geprägt vom Biosphärenreservat und im Süden von Bergen umgeben. Und zwischenzeitlich werden Metropolen und Landeshauptstädte, aber auch eine Vielzahl historisch gewachsene sehenswerte kleinere Städte und schmucke Dörfer durchfahren. Erwähnt seien die Lutherstadt Wittenberg, die altehrwürdigen Hansestädte Stade und Havelberg, Hitzacker, die Festungsstadt Torgau, die Bauhausstadt Dessau, die Gartenstadt Wörlitz und die Porzellanstadt Meißen.

Zwischen 1945 und 1990 war die Elbe auf fast 100 Kilometern Grenzfluss zwischen der Bundesrepublik und der DDR. Einige Relikte dieser Zeit sind noch zu sehen. So bietet die Route mit dem kleinen blauen ‚e‘ für jeden Radler etwas – in jeden Fall ist der ElbeRadweg eine aufregende und spektakuläre Entdeckungsfahrt quer durch Deutschland.

Der ElbeRadWeg verläuft überwiegend flach in relativer Flussnähe. Auch in den bergigeren Gegenden werden ufernahe Wege gewählt, so dass fast nur leichte Steigungen zu bewältigen sind. Die unangenehmsten Anstiege – und das ist durchaus ernst gemeint – findet man in Schleswig-Holstein zwischen Geesthacht und Lauenburg. Fast auf der gesamten Route werden separate Radwege oder verkehrsarme Wege genutzt. Auch in den Großstädten führt die Strecke überwiegend auf straßenbegleitenden Radwegen. Ganze 87% der Gesamtstrecke verlaufen auf seperaten Radwegen. So eignet sich der Radfernweg sowohl für Familien mit Kindern als auch für Gelegenheitsradler. Und noch ein Tipp: wegen der vorherrschenden Windrichtung empfiehlt sich eine Routenplanung von Nordwest nach Südost!

ElbeRadWeg (Abschnitt Nord)
Von Cuxhaven bzw Brunsbüttel nach Hamburg
 
ElbeRadWeg (Abschnitt Mitte)
Von Hamburg nach Magdeburg
 
ElbeRadWeg (Abschnitt Süd) 
Von Magdeburg bis zur tschechischen Grenze bei Bad Schandau