Hohenlohe-Ostalb-Weg

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er Hohenlohe-Ostalb-Weg verbindet die Städte Rothenburg ob der Tauber und Ulm und verläuft meist am äußersten östlichen Rand von Baden-Württemberg an der Grenze zu Bayern. Der Radfernweg ist rund 180 km lang und führt durch abwechslungsreiche Landschaften, wie die Frankenhöhe, das Jagst- und das Brenztal. Allerdings ist es auf der gesamten Strecke recht bergig!

Unter der Region Hohenlohe versteht man die Gegend um die Flüsse Jagst, Kocher und Tauber. Sie entspricht von den Ausmaßen den baden-württembergischen Landkreisen Hohenlohekreis, Schwäbisch Hall und Main-Tauber-Kreis, reicht aber je nach Definition auch bis ins Bayrische Mittel- und Unterfranken hinüber. Namensgebend ist die  Grafschaft und das spätere Fürstentum des heute noch existierenden Hauses Hohenlohe. Südlich schließt sich der Ostalbkreis an, in dem der östliche Teil der Schwäbischen Alb liegt. Das baden-württembergische Mittelgebirge ist rund 200 km lang. Seine Ausläufer reichen bis in die Schweiz und nach Bayern. Die Hochebene wird nach Nordwesten von einem sehr markanten Steilabfall begrenzt.

Ausgangspunkt der Radreise ist Rothenburg ob der Tauber, Innbegriff des romantischen und mittelalterlichen Deutschlands. Die Stadt konnte ihr historisches Stadtbild nahezu vollständig  erhalten und ist touristischer Anziehungspunkt für zahlreiche Besucher von nah und fern. Die Route führt den Radwanderer durch das idyllische Jagsttal nach Ellwangen und über den rätischen Limes. Das Freilichtmuseum bei Rainau geht auf die Relikte der damaligen römischen Kultur ein.

Bei Aalen teilt sich der Hohenlohe-Ostalb-Weg in eine Ost- und eine Westroute, die sich bei Giengen-Hüben wieder vereinen.


Die westliche Route führt durch das Brenztal an zahlreichen Burgen und Schlössern vorbei, die etwas anspruchsvollere Ostroute führt durch das Härtsfeld, das sogenannte ‚Schwäbische Sibirien‘, einer landwirtschaftlich geprägten Gegend mit  Magerwiesen und Wacholderheiden, wo es tatsächlich fast immer einige Grade kälter ist als in den restlichen Landesteilen Baden-Württembergs. Die Route führt nun durch das Lonetal, eines der längsten Trockentäler Deutschlands.  Der namensgebende Bach, die Lone, führt häufig über weite Strecken kein Wasser. Das war in der lange vergangenen erdgeschichtlichen  Zeit noch anders:  Da tummelten sich Haie und Wale in dem riesigen Gewässer der Ur-Lone. Mit seinen vielen Höhlen, in denen die bislang ältesten kunsthandwerklichen Gegenstände der Menschheit ausgegraben wurden und seinen bizarren Kalkstein-Felsformationen  gehört das Urstromtal der Lone heute zu den bedeutendsten  Geotopen in Deutschland.

Am Ende der Tour geht es durch das Donauried und ein kleines Stück an der Donau entlang, bis man Ulm mit seinem Münster und der höchsten Kirchturmspitze der Welt sowie seinem bezaubernden Fischerviertel erreicht.


Charakteristik:

Der Hohenlohe-Ostalb-Weg ist ein recht anspruchsvoller Radfernweg. Er zeichnet sich über die gesamte Distanz durch viele Anstiege aus. Die Strecke verläuft nur selten eben und ist aufgrund dessen für Kinder und Ungeübte weniger gut geeignet. Nur einzelne Abschnitte sind familienfreundlich.  Viele mittlere Steigungen gibt es insbesondere  zwischen Rothenburg ob der Tauber und Wasseralfingen. Die Strecke ist überwiegend asphaltiert und verkehrsarm, teilweise gibt es aber auch Schotter- und Waldwege. Die Ostroute zwischen Aalen und Hübern ist etwas bergiger und länger als die westliche Variante. Der höchste Punkt liegt dort bei rund 730 Metern über N.N. Auf der gesamten Route sind über 1100 Höhenmeter zu bewältigen.


Ortschaften entlang der Route

Rothenburg ob der Tauber / Blaufelden / Rot am See / Wallhausen / Satteldorf / Crailsheim / Kressberg / Stimpfach / Jagstzell / Ellwangen (Jagst) / Rainau / Westhausen / Lauchheim / Aalen / Oberkochen / Königsbronn / Heidenheim an der Brenz / Herbrechtingen / Neresheim / Dischingen / Nattheim / Giengen an der Brenz / Setzingen / Nerenstetten / Langenau / Elchingen / Ulm

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