3-Länder-Radweg

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er Odenwald ist ein wahres Naturparadies: ausgedehnte Waldgebiete wechseln sich mit Wiesen, Weiden, Feldern und Weinbergen ab. Zwischendurch findet man immer wieder schmucke Fachwerkstädtchen, die ihren mittelalterlichen Charme bis in die heutige Zeit bewahren konnten. Die hügelige Mittelgebirgslandschaft liegt genau auf dem Dreiländereck Hessen/Baden-Württemberg/Bayern und wird durch die Oberrheinische Tiefebene, das Neckar- und das Maintal begrenzt. Die höchste Erhebung ist der Katzenbuckel mit einer Höhe von 626 m über N.N.

Um diese malerische Mittelgebirgsregion mit dem Rad zu erkunden, bietet sich der 3-Länder-Radweg an, der sich in letzter Zeit immer größerer Beliebtheit erfreut. Der rund 215 km lange Rundkurs besitzt dabei zwei völlig unterschiedliche Gesichter: zum einen führt er mit durchaus kräftigen Anstiegen über einige Hügel des Odenwaldes, die aber als Belohnung  immer wieder zu herrlichen Panorama-Ausblicken und zu rasanten Abfahrten in die romantischen Seitentäler des Mittelgebirges führen. Zum anderen bietet der Radweg auch längere flache Passagen entlang des Neckars und des Mains, die ein gemütliches und kräfteschonendes Genussradeln ermöglichen.

Neben einer Vielzahl von alten Burgen, Ruinen, Schlössern, Kirchen und Klöstern am Wegesrand sind insbesondere die vielen historischen Altstädte sehenswert, die – jede für sich – zu einer kleineren oder größeren Pause einladen.

Die Kreisstadt Erbach hat sich ihren ursprünglichen Charme bewahrt. Prägend für das Stadtbild ist das Erbacher Schloss, dass die Grafen zu Erbach-Erbach ab 1736 auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Burg erbauen ließen.

Das historische Miltenberg, das sich auch gerne als ‚Perle des Mains‘ bezeichnet, liegt linksmainisch am linken Knie des Mainvierecks zwischen Odenwald und Spessart. Von der über der Stadt thronenden Burg hat man einen prächtigen Blick über das Maintal.

Michelstadt ist die größte Stadt des Odenwaldkreises. Ihr Wahrzeichen ist das berühmte Rathaus, das 1484 errichtet wurde.

An der Kreuzung zweier alter Handelsrouten liegt in einem geschützten Talkessel die Barockstadt Amorbach.


Mit seinen verwinkelte Gassen, seinen schmucken Fachwerkhäusern und dem alten Rathaus wird es häufig auch ‚Schmuckkästchen der Architektur‘ genannt.

Walldürn ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte Deutschlands. Ziel der Pilger ist auch heute noch der Heilig-Blut-Altar in der Wallfahrtskirche St. Georg, in der eine Altardecke aus Leinen mit dem Bild des Gekreuzigten bewahrt wird.

Buchen gilt als das Herz des Madonnenländle, da der Ort mit seiner sehenswerten Altstadt im Zuge der Gegenreformation zum Zentrum der Marienverehrung wurde.

Mosbach zählt zu einem der schönsten Ausflugsziele im Odenwald. Die Kreisstadt liegt inmitten von bewaldeten Bergen und besitzt eine hübsche historische Innenstadt mit liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern und mittelalterlichen Straßenzügen.

Oberhalb der Gemeinde Zwingenberg thront das im 15. Jahrhundert erbaute Schloss. Die beeindruckende Festung gilt als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Burganlagen Deutschlands und ist seit 1808 in Markgräflich Badischem Familienbesitz. An der Burg befindet sich der Ausgang der sagenumwobene Wolfsschlucht. Das Wanderparadies soll Carl-Maria von Weber zu seiner romantischen Oper ‚Der Freischütz‘ inspiriert haben.

Auch das Neckartal hat seine Perle: Hirschhorn besitzt noch eine fast vollständig erhaltene Stadtmauer. Sehenswert sind das Karmeliterkloster und die mächtige Burganlage, von der man einen großartigen Rundblick auf die Täler und die große Neckarschleife genießen kann.

Einsteigen kann man auf dieser Radfernrunde an jedem Ort. Das Routenlogo zeigt ein grünes Dreieck mit einer grüner 3 und darunter dem Zusatz ‚Länder-Radweg‘, teilweise ergänzt mit dem Slogan: ‚grenzenlos radeln im Odenwald‘. Der Radfernweg ist in beiden Richtungen lückenlos ausgeflaggt.

Der 3-Länder-Radweg ist nicht zu verwechseln mit dem Dreiland-Radweg, der durch das südwestliche Baden Württemberg, und Teile der Schweiz und des französischen Elsasses führt.

Charakteristik:

Der 3-Länder-Radweg ist zwar entlang der Flüsse Main, Neckar und Mümling überwiegend flach, doch bei den Übergängen zwischen den Tälern sind teils erhebliche Steigungen zu überwinden. Insgesamt müssen in beiden Richtungen über 2.300 Höhenmeter erklommen werden, daher gilt der Rundkurs als mittelschwer. Die größten Steigungen befinden sich zwischen Erbach und Eberbach – die können aber auch mit der Odenwaldbahn umfahren bzw. vermieden werden. Aber nicht alle Steigungsstrecken können mit der Bahn umfahren werden. Daher kann der Radfernweg auch nur bedingt als familientauglich empfohlen werden.

Die Streckenführung ist gut ausgebaut und größtenteils asphaltiert, aber es gibt auch Abschnitte auf wassergebundenen Schotter und naturbelassenen Waldwegen. Daher ist die Gesamtstrecke auch für Rennräder nicht empfehlenswert. Mountainbiker werden hier hingegen ihren Spaß finden.

Mit Ausnahme von Ortsdurchfahrten mit mäßigem Verkehr wird die Route weitgehend autofrei geführt.



Ortschaften entlang der Route

Erbach (Odenwald) / Michelstadt / Bad König / Höchst im Odenwald / Breuberg / Mömlingen / Obernburg am Main / Erlenbach am Main / Wörth am Main / Klingenberg am Main / Großheubach / Kleinheubach / Miltenberg / Weilbach (Bayern) / Amorbach / Schneeberg (Unterfranken) / Walldürn / Buchen (Odenwald) / Mudau / Limbach (Baden) / Fahrenbach / Mosbach / Obrigheim (Baden) / Neckargerach / Zwingenberg (Baden) / Eberbach / Hirschhorn (Neckar) / Rothenberg / Beerfelden

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