Vier-Flüsse-Tour (Hessischer Radfernweg R2)

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ährend die meisten Radfernwege sich einem bestimmten Thema annehmen, wie dem Abfahren eines Flusses oder bestimmter Bauwerke, die Erkundung einer bestimmten Region oder die Verbindung zweier Städte, verfolgen die neun hessischen Radfernwege primär ein anderes Ziel: sie bilden gemeinsam mit einigen Themenrouten ein landesweites Radwanderfahrnetz. Die einzelnen Routen beginnen und enden häufig direkt an der Grenze zum Nachbarbundesland. Der Hessische Radfernweg R2 ist dafür ein gutes Beispiel: er beginnt bei Biedenkopf-Wallau an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfahlen und endet im Spessart an der bayrischen Grenze bei Obersinn. Damit durchquert er auf einer Länge von rund 200 km einmal das mittlere Hessen und folgt dabei den Flussläufen von Lahn, Fulda, Lüder und Lauter. Aus diesem Grund wird der R2 auch häufig Vier-Flüsse-Tour genannt. Mit Biedenkopf, Cölbe, Kirchhain, Alsfeld und Lauterbach werden fast nur kleinere Städtchen und Ortschaften durchfahren. Die einzige Ausnahme bildet die Dom- und Barockstadt Fulda. Einst war hier das bedeutende Kloster  Fulda ansässig und noch heute ist die alte Hochschulstadt Bischofssitz. Berühmtestes Wahrzeichen der Stadt ist der imposante Dom St. Salvator. Er wurde, wie auch das Stadtschloss mit seinem großen Park und der Orangerie, während des frühen 18. Jahrhunderts im Stil des Barock errichtet. Weitere Sehenswürdigkeiten in der historischen Innenstadt sind das Paulustor, das Alte Rathaus, die Alte Universität und der Adelspalast. Einen kleinen Abstecher lohnt aber auch die Universitätsstadt Marburg mit seiner wunderschönen historischen Altstadt sowie dem Landgrafenschloss, das hoch über der Stadt thront. Von der Hauptroute des R2 sind es gerade einmal 7 km bis zum Markt in Marburg.


Die zu Beginn noch recht flache und dicht besiedelte Wegstrecke wird geprägt durch eine Vielzahl malerischer Fachwerkdörfer. Besonders sehenswert sind die historischen Innenstädte von Alsfeld und Lauterbach.

Einige Kilometer südlich von Fulda beginnt dann der Spessart und hier endet dann auch der gemütliche Teil der Strecke, denn  das Mittelgebirge im Grenzgebiet zu Bayern besitzt einige heftige Anstiege, die schon eine gute Kondition oder zumindest ein E-Bike erfordern.

Der R2 entspricht in Teilen der D-Route 4 (Mittelland-Route) sowie der D-Route 9. Als Wegweiser dienen die standardisierten weißen Schilder mit dem hessischen Landeswappen und der Bezeichnung ‚R2‘. Für die Pflege der Hessischen Radfernwege zeichnet sich die HA Hessen Agentur GmbH verantwortlich.

Charakteristik:

Der Hessische Radfernweg R2 ist in den Flusstälern weitgehend eben. Bis zum Spessart gibt es nur wenige kurze Anstiege. Doch im Spessart – gegen Ende der Tour – gibt es einige längere schwierige und anspruchsvolle Anstiege, die eine gute Kondition erfordern.

Mehr als 85% des Radfernweges sind asphaltiert, im Sinntal gibt es aber auch mehrere geschotterte bzw. naturbelassene Waldwege.

Einige Landstraßen weisen ein recht hohes Verkehrsaufkommen auf. Insbesondere östlich von Stadtallendorf werden vermehrt öffentliche Straßen genutzt.

Familientauglich sind allenfalls Teile dieser Route, wie beispielsweise der Abschnitt zwischen Biedenkopf und Cölbe.

 

Ortschaften entlang der Route

Biedenkopf / Dautphetal / Lahntal / Cölbe / Kirchhain / Stadtallendorf / Neustadt (Hessen) / Willingshausen / Antrifttal / Alsfeld / Schwalmtal (Hessen) / Lauterbach (Hessen) / Wartenberg (Hessen) / Großenlüder / Fulda / Eichenzell / Ebersburg / Gersfeld (Rhön)

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