wischen der Fränkischen Schweiz, dem Steigerwald und den südlichen Haßbergen liegt das malerische Regnitztal. Die Regnitz ist mit knapp 60 Kilometern ein gar nicht so langer Fluss. Aber gemeinsam mit ihren Quellflüssen kommt sie doch auf eine Gesamtlänge von rund 160 Kilometern. Nahe Fürth vereinigen sich die phonetisch sehr ähnlich klingenden Rednitz und Pegnitz zur Regnitz (Merkregel: Rednitz + Pegnitz → Regnitz). Da die Rednitz der wasserreichere Fluss ist, wird er häufig als Oberlauf der Regnitz bezeichnet, obwohl die Pegnitz eigentlich den längeren Flusslauf besitzt.

Die Regnitz fließt nach dem Zusammenfluss durch Erlangen, Möhrendorf, Baiersdorf, Hausen und Forchheim bis nach Bamberg, wo sie nordwestlich des Stadtzentrums in den Main mündet. Im schönen Tal der Regnitz verläuft auch ein Teil des Main-Donau-Kanals, der zwischen Hausen und Neuses sogar das gleiche Flussbett nutzt.  Auch zwischen der Schleuse Bamberg und der Mündung sind Main-Donau-Kanal und Regnitz identisch.

Der flussbegleitende RegnitzRadweg verbindet mit zwei verschiedenen Varianten die Städte Bamberg und Nürnberg, das eigentlich noch an der Pegnitz liegt. Die Kanalroute ist mit 75 km etwas kürzer  als die 85 km lange Talroute. Sie führt fast durchgängig am Main-Donau-Kanal bzw. der Regnitz entlang und spart damit die naheliegenden Ortschaften weitgehend aus. Auf der Talroute wird der Radwanderer dagegen durch viele idyllische fränkische Dörfer und malerische Kleinstädte mit ihren hübschen fränkischen Fachwerkfassaden geführt. Hier geht es durch natürliche Auenwälder und Sandflure sowie an einigen beschaulichen Altarmen der Regnitz vorbei. Außerhalb der Fährzeiten sind Umleitungsstrecken eingerichtet. Die Fährverbindungen hatten einst eine wesentliche Bedeutung, denn bis in die 1920er Jahre hinein hatte es zwischen Bamberg und Forchheim noch keine Brücke gegeben. Eine Eigenart der Region sind die vielen Wasserschöpfräder, mit deren Hilfe die Bauern seit Jahrhunderten bis heute ihre Felder bewässern. Besonders viele Mühlen gibt es in Forchheim. Die 1698 erbaute Kammerersmühle an der Wiesent ist mit ihrem schiefen Haus sehr sehenswert. In Eggolsheim befindet sich die Schleuse 94, die zum ehemaligen Ludwig-Donau-Kanal, einem Vorläufer des Main-Donau-Kanals, gehörte und die heute trocken gelegt und begehbar ist.

Der Main-Donau-Kanal wurde 1992 fertiggestellt. Begonnen wurde der Bau aber bereits 1959, da der alte Ludwigskanal für die moderne Schifffahrt ungeeignet geworden war. Heute verbindet er den Main in Bamberg mit der Donau in Kelheim. Sowohl der Main als auch die Donau sind flussaufwärts für die Frachtschifffahrt nicht nutzbar, und so stellt der Kanal heute eine wirtschaftlich wichtige Wasserverbindung dar.

Mit Nürnberg und Bamberg verbindet der RegnitzRadweg zwei historisch bedeutende fränkische Städte. Das Wahrzeichen von Nürnberg ist die beeindruckende Kaiserburg.  Die Kirchen St. Sebald und St. Lorenz sind namensgebend für den nördlichen bzw. südlichen Teil der Altstadt. Weitere sehenswerte Gebäude sind das Albrecht-Dürer-Haus, die Mauthalle und das Heilig-Geist-Spital. Prächtige Anblicke bieten auch der Henkersteg und der Weinstadel von der Maxbrücke aus gesehen.

Das auf sieben Hügeln erbaute Bamberg gehört wegen seiner modellhaften Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mittelalterliche Fachwerkhäuser, die Fischerhäuser von Klein-Venedig, barocke Bürgerhäuser und zahlreiche Monumentalbauten wie der Dom und die Neue Residenz, prägen neben den beiden Regnitzarmen das Stadtbild Bambergs.

Der RegnitzRadweg wird gekennzeichnet durch ein doppeltes dunkelblaues ‚R‘ vor blauem (Kanalroute) oder grünem Hintergrund (Talroute). Die jeweilige Variante wird auf den Einschubschildern zusätzlich auch schriftlich angezeigt. Für den Radweg zeichnet sich der Tourismusverband Franken e.V. verantwortlich. Die Route ist in das Bayernetz für Radler integriert und Teil der Deutschland-Route D11.

Charakteristik:

Der RegnitzRadweg ist weitestgehend eben und besitzt nur wenige kleine Steigungen. Er ist überwiegend asphaltiert und verkehrsarm – insbesondere die Kanalroute hat kaum Autoverkehr. Der Radweg kann somit auch gut von Familien mit Kindern befahren werden.

Ortschaften entlang der Route

Nürnberg, Fürth, Erlangen, Möhrendorf, Baiersdorf, Langensendelbach, Poxdorf (Oberfranken), Forchheim, Eggolsheim, Buttenheim, Altendorf (Landkreis Bamberg), Hirschaid, Pettstadt, Strullendorf, Bamberg, Bischberg