Kraichgau-Hohenlohe-Radweg
er Kraichgau-Hohenlohe-Radweg durchquert das nördliche Baden-Württemberg von West nach Ost, vom Rheintal bis nach Franken. Dabei führt er durch zwei reizvolle Gegenden im Ländle: den Kraichgau und Hohenlohe. Während der Kraichgau eine leicht hüglige Landschaft ist, sind in der Region Hohenlohe schon einige starke Steigungen zu bewältigen.
Der Kraichgau ist, geologisch betrachtet, eine tiefe Mulde zwischen Rhein, Neckar und Enz. Während sich Odenwald und Schwarzwald im Tertiär zum Gebirge anhoben, sank der dazwischen liegende Kraichgau ab. Die wellige Landschaft wird geprägt von einer Vielzahl von kleinen Dörfern, die bereits im Mittelalter besiedelt waren. Die dicke und fruchtbare Lössbodenschicht führte zu einer intensiven Ackerbaubewirtschaftung. Wegen des milden Klimas wird der Kraichgau auf häufig ‚Badische Toskana‘ genannt.
Die Kätchenstadt Heilbronn am Neckar ist eine der größten Weinbaugemeinden Deutschlands und scheidet den Kraichgau von Hohenlohe. Die Region Hohenlohe wird durch die Flüsse Kocher und Jagst sowie die vielen wunderschönen Seitentäler geprägt. Ihren Namen bekam sie durch das Fürstengeschlecht der Hohenlohe. Die hüglige Landschaft ist reich an Wäldern, Weinbergen und Obstplantagen. Auffällig sind die vielen Burgen, Schlösser und Ruinen – Überreste vergangener Herrschaften. Der heutige Radfernweg war aus dem ehemaligen Kraichgau-Burgenweg entwickelt worden, denn auch der Kraichgau ist reich an historischen Herrschaftssitzen. Der 185 km lange Radfernweg beginnt in Kronau und führt über Bad Schönborn und das Weinsberger Tal nach Heilbronn und endet schließlich in Rothenburg ob der Tauber.
Die fränkische Festungsstadt gilt als Innbegriff des romantischen und mittelalterlichen Deutschland und hat ihren ursprünglichen Charakter und Charme über die Jahrhunderte nahezu vollständig erhalten. Mit ihrer begehbaren Stadtbefestigung, ihren Türmen und Toren, der Burg aus dem 12. Jahrhundert, der mittelalterlichen Bebauung und den vielen Museen thront es hoch über dem unverbauten Flusstal der Tauber.
Sehenswert sind darüber hinaus die barocke Pfarrkirche in Östringen, auch ‚Dom des Kraichgau‘ genannt, das Rokokoschloss in Schwaigern sowie die Schlösser in Eichtersheim, Michelsfeld und Langenburg.
Das bekannte Logo der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg führt den Radwanderer auf der Route. Das braune Erkennungszeichen zeigt einen weißen, von rechts ins Bild fahrenden stilisierten Radler und ist darüber mit ‚Kraichgau-Hohenlohe-Weg‘ beschriftet.
Charakteristik:
Der Kraichgau-Hohenlohe-Radweg ist für Kinder und Ungeübte eher weniger geeignet, denn er besitzt bereits zu Beginn im Westen einige mittlere, ab Waldenburg auch viele starke Steigungen. Die Wege sind überwiegend asphaltiert und der Verkehr ist meist gering. Dennoch gibt es einige stark befahrene Ortsdurchfahrten und zwischen Tiefenbuch und Elsenz führt der Radfernweg entlang einer stark befahrenen Landstraße.
Ortschaften entlang der Route
Kronau / Bad Schönborn / Ubstadt-Weiher / Östringen / Eppingen / Gemmingen / Schwaigern / Leingarten / Heilbronn / Weinsberg / Ellhofen / Obersulm / Bretzfeld / Öhringen / Neuenstein (Hohenlohe) / Waldenburg (Württemberg) / Untermünkheim / Braunsbach / Langenburg / Blaufelden / Schrozberg / Rothenburg ob der Tauber