Erlebnisweg Rheinschiene
er Rhein ist ein langer Fluss mit vielen Gesichtern. In Nordrhein-Westfalen zeigt Vater Rhein dabei ein sehr breites Spektrum: Natürliche Landschaften – einmal bergig, einmal flach – wechseln sich hier mit lebendigen Großstädten, gigantischen Hafen- und Industrieanlagen ab.
Im Süden des Bundeslandes hebt sich bei Königswinter das Siebengebirge über den Strom. Mit dem sagenumwobenen Drachenfels, der mystischen Burgruine und dem stolzen Schloss Drachenburg gehört dieser Abschnitt zur vielbesungenen Rheinromantik.
Weit weniger romantisch ging es etwas weiter nördlich in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn zu. Das Bundesviertel rechts und links der Adenauerallee ist ein Ort lebendiger Geschichte. Hier im ehemaligen Parlaments- und Regierungsviertel befinden sich das Bundeshaus, das ehemalige Bundeskanzleramt, die Villa Hammerschmidt (ehemaliger Sitz des Bundespräsidenten) das Palais Schaumburg (das ehemalige ‚Haus des Bundeskanzlers‘) und das im Volksmund ‚Langer Eugen‘ genannte ehemalige Abgeordnetenhaus, dass heute mehrere Organisationen der Vereinten Nationen beherbergt. Bonn gehört mit seiner über 2000 Jahre alten Geschichte zu den ältesten Städten Deutschlands. Nördlich öffnet sich nun die Kölner Bucht. Auch die Millionen-Metropole Köln besitzt eine mehr als 2000jährige Geschichte. In römischer Zeit gegründet, wurde sie bereits im Jahr 50 n. Chr. unter dem Namen ‚Colonia Claudia Ara Agrippinensium‘ zur Stadt erhoben. Heute besitzt die Karnevalshochburg internationale Bedeutung als Wirtschafts- und Kulturzentrum. Weithin sichtbar erhebt sich der Kölner Dom über den Rhein, dessen Baubeginn in das 13. Jahrhundert fällt. Fertiggestellt wurde das dritthöchste Kirchengebäude der Welt allerdings erst im 19. Jahrhundert. Auf der anderen Rheinseite liegt die Landeshauptstadt Düsseldorf. Die beiden rheinischen Großstädte verbindet eine lebendige und wohlgepflegte Rivalität, die angeblich bis ins Mittelalter zurückreicht.
Flussabwärts erreicht man nun das Ruhrgebiet. Der Duisburger Hafen gilt als der größte Binnenhafen der Welt, Hochöfen, Kühltürme und qualmende Schornsteine prägen die Skyline. Und hier mündet an der Rheinorange die Ruhr in den Rhein. Flussabwärts werden die Industrieanlagen weniger. Der Strom bewegt sich nun majestätisch durch die breite Ebene des Niederrheins in Richtung der Niederlande. Auf Informations- und Thementafeln wird auf Wissenswertes und auf Besonderheiten entlang der Route hingewiesen. Die Beschilderung zeigt ein geschwungenes blaues ‚S‘, das den Flussverlauf des Rheins symbolisieren soll, über einem oben rechts befindlichen roten Quadrat. Die Projektidee wurde durch die Verkehrskonferenz Rheinschiene verwirklicht, die sich aus Vertretern der Städte Bonn, Köln, Düsseldorf und Duisburg zusammengesetzt hat.
Der Erlebnisweg Rheinschiene ist kein Radfernweg im eigentlichen Sinn, da mit seinen Verbindungen vor allem individuelle Tagestouren ermöglicht werden sollen. Er führt beidseitig des Rheins entlang und besitzt eine Länge von linksrheinisch 155 km bzw. rechtsrheinisch 165 km. Damit nutzt er weitgehend die gleiche Streckenführung wie der Rhein-Radweg, deckt aber nicht den gesamten Verlauf des Rhein-Radweges in Nordrhein-Westfalen ab. Zwischen Duisburg-Walsum (rechtsrheinisch) bzw. Rheinberg (linksrheinisch) wird der Rheinradweg beidseitig des Rheins durch das blau-gelbe Logo über jeweils 80 km in Richtung Emmerich bzw. Kleve weitergeführt, wo er dann in den Niederlanden in die ‚Rijnfietsroute‘ übergeht.
Charakteristik:
Der Erlebnisweg Rheinschiene verläuft auf flachen und verkehrsarmen Radwegen und Straßen zwischen Bonn und Duisburg beiderseits des Rheins. Durch die ständige Flussnähe ist ein Verirren kaum möglich, die Beschilderung ist dennoch in beide Richtungen vollständig. Sie zeigt auch die vielen verschiedenen Verbindungsmöglichkeiten an, per Brücke oder Fähre auf die gegenüberliegende Rheinseite zu gelangen. So sind auch individuelle Tagesetappen möglich. Meist asphaltiert, aber auch mit unbefestigten Passagen, die nach ausgiebigem Regen nicht so gut zu befahren sind.
Ortschaften entlang der Route
Linksrheinisch:
Bonn-Bad Godesberg / Bonn / Bornheim / Wesseling / Köln-Rodenkirchen / Köln / Köln-Nippes / Dormagen / Neuss / Meerbusch / Krefeld / Duisburg-Rheinhausen / Rheinberg / Wesel / Xanten / Kalkar / Kleve
Rechtsrheinisch:
Bad Honnef / Königswinter / Bonn-Beuel / Troisdorf / Niederkassel / Köln-Porz / Köln-Mülheim / Leverkusen / Monheim am Rhein / Düsseldorf-Benrath / Düsseldorf / Düsseldorf-Kaiserswerth / Duisburg-Süd / Duisburg-Mitte / Duisburg-Ruhrort / Duisburg-Meiderich / Duisburg-Hamborn / Duisburg-Walsum / Voerde / Wesel / Rees / Emmerich am Rhein
Wesel
ie heißt der Bürgermeister von Wesel?, ruft man gerne im bergigen Süddeutschland, um als Echo die Antwort ‚Esel‘ zu erhalten. Dabei liegt die Hansestadt sehr viel nördlicher, am unteren Niederrhein, wo die Lippe und der Wesel-Datteln-Kanal in den Rhein münden. Die Geschichte Wesels ist von Überschwemmungen und Flussbettveränderungen geprägt. Noch vor über 300 Jahren waren dem Ort im Mündungsbereich zwei Inseln vorgelagert. Im Mittelalter entwickelte sich die Stadt, die bereits im 8. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde, wegen seiner Flusslage zum wichtigen Handelsort und zum Umschlagsplatz für Waren zwischen den Niederlanden, Westfalen und Köln. Neben der Zollfreiheit erhielt die Stadt bereits im 13. Jahrhundert das Markt- und Brauereirecht. Der Kornmarkt bildet das Zentrum Wesels und wahrscheinlich befand sich hier mit einem fränkischen Gutshof auch die Keimzelle der Stadt. Heute stehen hier der Willibrordi-Dom und das historische Rathaus, einer der bekanntesten gotischen Profanbauten am Rhein. Beide Gebäude wurden im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und erst später wieder aufgebaut. Das Rathaus wurde sogar erst 2011 wiederhergestellt. Der Kornmarkt ist inzwischen vor allem als Kneipenviertel bekannt. Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung ist nur noch das Berliner Tor erhalten. Die mächtige Zitadelle am Stadtrand ist die größte erhaltene Festungsanlage im Rheinland und beherbergt heute ein Kulturzentrum und ein Heimatmuseum.
Im Stadtteil Diesfordt befindet sich das gleichnamige barocke Wasserschloss, in dem sich heute ein Hotel und ein kleines Museum befinden.
Sehenswertes:
Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, ab 1948 aber wieder aufgebaut. Seit Mitte der Neunziger Jahre erklingt vier Mal am Tage ein Glockenspiel. Im Dom werden regelmäßig Orgel- und Bläserkonzerte im Rahmen der Weseler Domkonzerte veranstaltet.
Die ehemalige Kaserne VIII wurde als zweistöckiger Ziegelsteinbau zwischen 1805 und 1814 während der französischen Besatzung errichtet. Heute beherbergt der langgestreckte Bau die Musik- und Kunstschule.
Weitere erhaltene Bauteile der ehemaligen Zitadelle sind das in Privatbesitz befindliche Offiziersgefängnis von 1727, die Garnisonsbäckerei No. II von 1809, in dem sich heute das Stadtarchiv befindet und das Körnermagazin von 1835, in dem sich das Preußen-Museum Wesel befindet. Das Museum behandelt die rheinisch-preußische Geschichte der Stadt. Große Teile des Rheinlandes und Westfalens gehörten über 300 Jahre lang zu Preußen.
Als die Anlage im Jahr 1831 in den Besitz des Grafen zu Stolberg-Wernigeroch kam, wurde die Burg zu einem spätbarocken Schloss umgebaut. Doch 1928 wurde es bei einem Feuer fast vollständig zerstört und danach nur noch vereinfacht wieder aufgebaut. Nur die Vorburg hat den Großbrand unbeschadet und unverändert überstanden.
Das Schloss beherbergt heute ein Heimatmuseum und ein Hotel, wird aber auch noch von den Schlossherren privat bewohnt. Im Museum wird die Geschichte Diesfordts und die des Schlosses sowie die Entwicklung der regionalen Landwirtschaft behandelt.
Die schmucke Schlosskirche wurde 1952 wieder aufgebaut.
Zur Inneneinrichtung des dreischiffigen Gotteshauses, das 1870 noch einmal erheblich erweitert wurde, gehört ein Taufstein aus der Zeit um 1475 sowie vier spätgotische Figuren, die unter anderen den Jakobus sowie Rochus von Montpellier darstellen.
Zur Inneneinrichtung gehören ein prächtiger neugotischer Langenberg-Flügelaltar von 1882 sowie ein geschnitztes Johannishaupt, das einer mündlichen Überlieferung nach das Kernstück des ersten gotischen Hochaltars aus dem 15. Jahrhundert bildete. Besonders beachtenswert ist das gotische Sakramentshäuschen aus Kalkstein an der Nordwestseite des Chors, das noch aus dem frühen 16. Jahrhundert stammt.
Der Hafen besitzt eine rund 800 Meter lange Kaimauer. Heute werden hier insbesondere Kies und andere Baumaterialien, Futtermittel, Brennstoffe und Öl umgeschlagen. Das Hafenbecken, das parallel zur Lippe ausgerichtet ist, besitzt auch einen Anleger für Ausflugsschiffe.
Radrouten die durch Wesel führen:
Xanten
ie Domstadt am Niederrhein, die sich gleichzeitig auch Römerstadt und Siegfriedstadt nennt, hat dem Besucher einiges an Geschichte, Kultur und Natur zu bieten. Wer an Xanten denkt, dem fallen zunächst meist die alten Römer ein, die hier schon vor 2.000 Jahren in der Stadt ‚Colonia Ulpia Traiana‘ lebten. In der Antike war die Stadt eine der größten Metropolen in den germanischen Provinzen Roms und neben Köln die einzige Colonia in Niedergermanien. Im LVR-Archäologischen Park Xanten kann man eine Vielzahl von rekonstruierten römischen Bauten besichtigen, die auf den originalen Fundamenten stehen, darunter Wohnhäuser, eine Herberge, der Hafentempel, die Stadtmauer, Tore und ein Amphitheater. Der Archäologische Park ist das größte Freilichtmuseum Deutschlands. Zu ihm gehört auch das RömerMuseum, in dem die faszinierende Geschichte der Römer am Niederrhein anschaulich beschrieben wird.
Siegfried, der drachenbezwingende Held aus der berühmten Nibelungensage, war der Geschichte nach ein Königssohn aus Xanten, ehe er nach Burgund auszog, um dort um die Hand der schönen Königstocher Kriemhild zu werben. Natürlich gibt es hier ein Museum, das die Geschichte hinter der Sage beleuchtet sowie Straßen, Restaurants und Mühlen, die sich mit ihren Namen auf das deutsche Heldenepos beziehen.
Auch kirchengeschichtlich ist die Stadt am Niederrhein bedeutend. Der gotische St.-Viktor-Dom im historischen Zentrum wird hier der ‚größte Dom zwischen Köln und dem Meer‘ genannt und geht auf die Gründung eines Stiftes im 8. Jahrhundert zurück. Er besitzt die bedeutendste sakrale Bibliothek am Niederrhein und einen wertvollen Kirchenschatz, der im StiftsMuseum besichtigt werden kann. Kultureller Anlaufpunkt ist in unmittelbarer Nähe zum Dom das DreiGiebelHaus mit seinen verschiedenen Ausstellungen. Wer es natürlicher mag, dem bietet die Bislicher Insel eine intakte Auenlandschaft, die aus den Flusslaufveränderungen des Rheins entstand. Und mit der Xantener Nord- und Südsee besitzt die Stadt ein ausgedehntes Freizeitzentrum für Wassersportler und sonstige Wasserbegeisterte. Xanten ist seit 1988 staatlich anerkannter Erholungsort und seit 2014 sogar Luftkurort – und ein wahrer Radfernwegknotenpunkt. Die Römer-Lippe-Route und die Via Romanica starten bzw. enden hier, der Rheinradweg, die Erlebniswelt Rheinschiene, die 2-Länder Route und die Nieder-Rhein-Route führen durch die Stadt.
Sehenswertes:
Der Archäologische Park Xanten (APX) ist heute das größte Freilichtmuseum Deutschlands und umfasst fast das gesamte Gebiet der ehemaligen Stadt Colonia Ulpia Traiana. Auf den freigelegten originalen Fundamenten wurden zahlreiche römische Bauwerke rekonstruiert, so dass man das Leben in der antiken Colonia mit etwas Phantasie sehr gut nachvollziehen kann. Neben Wohnhäusern und Villen wurde auch der imposante Hafentempel, ein Matronentempel, die Therme und Teile der Stadtbefestigung mit den Stadttoren wieder aufgebaut.
Zu der Anlage gehört auch das LVR-RömerMuseum, das sich noch bis 2006 in der Xantener Innenstadt befunden hatte und einen Überblick über die römische Geschichte, die römische Kultur und das römische Leben am Niederrhein und in der Provinz Niedergermanien gibt.
Das eindrucksvolle Amphitheater wurde im Gegensatz zu den anderen Gebäuden nicht auf den originalen Fundamenten errichtet. Diese waren bereits 1887 ausgegraben worden und durch die Witterung hatten diese starke Schaden genommen. Teile der originalen Pfeilerkonstruktion sind aber heute neben der Arena zu sehen.
Mit der alten Stiftsbibliothek, die bereits 1547 eingerichtet wurde, enthält der Dom die wohl bedeutendste sakrale Bibliothek des Niederrheins. Die Büchersammlung umfasst heute rund 20.000 Werke, darunter auch rund 150 historische Handschriften, die zum Teil bis in das 8. Jahrhundert zurückreichen. Zu den bedeutendsten Werken zählen eine handschriftliche Ausgabe der Bibel aus dem frühen 12. Jahrhundert, der einzig erhaltene Teil des “Dialogus super libertate ecclesiastica” von Heinrich Urdemann aus den Jahren 1482/1483 sowie die “Schedelsche Weltchronik” von Hartmann Schedel mit ihren 1.809 teils von Albrecht Dürer gefertigten Holzschnitten aus dem Jahr 1493.
1933 fand man bei Ausgrabungen unter dem Chor ein Doppelgrab, das man auf das 4. Jahrhundert datierte und um das man eine Krypta anlegte. Der Legende nach handelte es sich bei den Gebeinen um die sterblichen Überreste des Kirchenpatrons Viktor – sehr wahrscheinlich ist diese Annahme jedoch nicht. In der erweiterten Krypta wurden Opfer des Nationalsozialismus beigesetzt und auch eine Reliquie des Bischofs Clemens August Graf von Galen, der im Dom mutig gegen den Nationalsozialismus gepredigt hatte, wurde hierher übergeführt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch Fliegerbomben schwer beschädigt. Die wertvollen Ausstattungsgegenstände hatte man jedoch zuvor in Sicherheit gebracht. Der Wiederaufbau hatte bis 1966 gedauert.
Der prächtige Hochaltar (1529-44) mit dem edelsteinbesetzten Schrein, der die Gebeine des hl. Viktors enthält, ist das bedeutendstes Heiligtum des Domschatzes. Er gehört zu den Hauptwerken der rheinischen Renaissance. Weitere 23 Altäre, die meisten aus Holz geschnitzt, sind erhalten geblieben. Am bemerkenswertesten sind der Märtyreraltar von 1525, der Marienaltar von 1536, der Martiniusaltar von 1477 und der Matthiasaltar. Die 38 Steinskulpturen an den Pfeilern des Mittelschiffes, die verschiedene Heilige sowie den Kirchenpatron Viktor darstellen, wurden um 1300 gefertigt.
In den historischen Gebäuden des ehemaligen Kanoniker-Stifts befindet sich das StiftsMuseum. Es gilt aufgrund seiner stimmungsvollen Präsentation als eines der schönsten kirchlichen Museen Deutschlands und beherbergt den prachtvollen Kirchenschatz des Domes.
Der Schweineturm am Südwall thronte einst als Wehrturm über die Stadtmauer. Der ehemals vollkommen runde Turm wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut und diente im 16. Jahrhundert als Wohnung für den städtischen Schweinehirten, was ihm seinen Namen einbrachte. Später nutzten Stiftsherren den Wohnturm als Gartenhäuschen und auch heute noch wird er als Privatwohnung genutzt.
Auch der Rundturm am Nordwall diente zunächst als Wehrturm. 1820 wurde auch er zum Gartenhaus umgebaut. Reste der Stadtmauer sind an den Seiten noch erkennbar.
Auch die Siegfriemühle besitzt eine lange Geschichte. Sie wurde 1744 als sechsstöckiger Galerieholländer erbaut. Nachdem 1912 ein Blitz in die Windmühle eingeschlagen war und starke Schäden verursacht hatte, wurde der Betrieb eingestellt. In den 1960er Jahren hatte die Mühle neue Flügel bekommen, die aber im Jahre 2002 einem schweren Sturm zum Opfer fielen. Inzwischen wurde die Mühle, die auch nach der Müllerfamilie Biermanns-Mühle genannt, wird, in den Archäologischen Park integriert und hat nun auch ihre Flügel wiederbekommen.
Durch die Herkunft Siegfrieds ist das berühmte Heldenepos untrennbar mit Xanten verbunden. In logischer Konsequenz entstand hier das SiegfriedMuseum. Die anschauliche Ausstellung erklärt ausführlich die Hintergründe dieser Sage, geht auf die Quellen, auf Wahrheit und Fiktion sowie die Charaktere der Geschichte ein und beschreibt die wesentlichen Einflüsse und Auswirkungen auf Literatur, Kunst, Politik und Gesellschaft.
Das Museum befindet sich auf dem Areal der mittelalterlichen Bischofsburg von Xanten, die aus den Steinen der einstigen römischen Siedlung erbaut wurde. Mit dem freigelegten Mauerwerk des alten Wehrganges sind hier noch Spuren der Ursprünge Xantens zu sehen.
In der Galerie stellt der Vereine Stadtkultur Xanten e.V. und der Kunstverein Xanten zeitgenössische Kunst von lokalen und überregionalen Künstlern aus. Die Galerie versteht sich als kreativer Ort, wo Neues erprobt werden kann und wo eine Brücke zwischen Künstlern und Kunstfreunden geschlagen wird.
Die Ausstellung Josef Hehl widmet sich einem Künstler, den man in seiner Wahlheimat Xanten achtungsvoll ‚Meister Jupp‘ nannte. Josef Hehl (1885-1953) war zu seiner Zeit ein bekannter Bildhauer. Er fertigte Keramiken und getöpferte Skulpturen, von denen über 400 Exponate als Schenkung der Stadt Duisburg nach Xanten kamen. In der Ausstellung werden diese Werke in Erinnerung an den Künstler präsentiert.
Das LVR-Kulturfenster zeigt eine Ausstellung über das Kultur-, Geschichts- und Umweltangebot des Landschaftsverbandes Rheinland. Der LVR betreibt in Xanten den Archäologischer Park sowie das RömerMuseum.
Das DreiGiebelHaus beherbergt darüber hinaus die Stadtbücherei sowie die Dommusikschule.