Nahe-Radweg

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uf einer Höhe von 460 m über dem Meeresspiegel entspringt im nördlichen Saarland die Nahe. Der kleine Fluss schlängelt sich zunächst zwischen Hunsrück, Nordpfälzer Bergland und dem Saar-Nahe-Bergland in Richtung Idar-Oberstein, um dann immer größer werdend durch die weite Ebene in Richtung Nord-Osten zu fließen. Nach rund 112 km mündet die Nahe schließlich bei Bingen am Rheinknie in den Rhein und bildet an dieser Stelle die natürliche Grenze zwischen Oberrhein und Mittelrhein.
Der Naheradweg folgt dem Flussverlauf von der Quelle bis zur Mündung und ist mit rund 127 km nur unwesentlich länger als der Fluss selber. Bei einem Gesamtgefälle von 383 Metern bietet sich das Befahren von der Quelle in Richtung Mündung an, wenn man nicht ein E-Bike oder größere sportliche   Ambitionen besitzt. Der Radwanderer rollt durch idyllische und romantische Flusstäler, an den rebenbewachsenen Hängen des Weinanbaugebietes Nahe vorbei und durchquert  manchen historischen Weinort und mittelalterlichen Stadtkern. Ab Hammerstein teilt sich die Route: die eine Alternative führt über den Homerich, die andere folgt dem Flusslauf durch die Naheauen. Ein gelbes Logo mit drei blauen Linien, die den Fluss symbolisieren, einem Fahrradsymbol und dem Schriftzug ‚Radweg Nahe‘ zeigt dem Radler den Weg durch das Naheland. Besondere Sehenswürdigkeiten sind Burg Nohfelden, die Kyrburg, die einzige deutsche Whiskyburg, das historischen Kupferbergwerk


bei Fischbach, die Schmuck und Edelsteinstadt Idar-Oberstein mit seinem Wahrzeichen, der ‚Felsenkirche‘, das Neue Schloss Birkenfeld sowie die Kurorte Bad Kreuznach und Bad Sobernheim. In Bingen wird der Radreisende mit den Aussichten auf das wundervolle Rheinpanorama mit dem Binger Loch,  dem auf der anderen Rheinseite aufragenden Niederwalddenkmal und dem berühmten Mäuseturm belohnt.


Charakteristik

Die abwechslungsreiche Strecke lässt sich in zwei grundsätzlich verschiedene Abschnitte unterteilen: Der obere Flusslauf zwischen der Nahequelle in Selbach und Idar-Oberstein ist geprägt von mehreren kurzen und merklichen Anstiegen. Mit 460 Höhenmetern  aufwärts und 660 m abwärts kann man diese Teilstrecke als sehr sportlich bezeichnen.

Der 75 km lange Streckenabschnitt zwischen Idar-Oberstein und der Mündung in Bingen kann dagegen als gemütlich und sehr familienfreundlich umschrieben werden.  Die weite Ebene besitzt nur noch einen einzigen nennenswerten Anstieg: zwischen Boos und Niederhausen zur ehemaligen staatlichen Weinbaudomäne.

Der Naheradweg führt überwiegend auf ruhig gelegenen, asphaltierten Rad-, Wald- oder Wirtschaftswegen oder auf Straßen mit wenig Autoverkehr. Wo das Nahetal zwischen Fischbach und Kirn sehr eng wird, wird die Route eine Zeit lang neben der Bundesstraße geführt. Der Streckenabschnitt zwischen Niederhausen und Bad Münster verläuft auf einer alten Bahntrasse und zählt zu den landschaftlich schönsten Abschnitten des Radfernweges.

Anfahrtstipp

Am saarländischen Bahnhof ‚Türkismühle‘ gibt es einen kostenlosen Park- & Ride Parkplatz. Die Nahequelle und damit der Startpunkt des Naheradweges sind von dort aus nur 9,5 km entfernt – die Strecke geht allerdings überwiegend bergauf! Da der Parkplatz unmittelbar am Naheradweg liegt, bietet es sich an, das Gepäck zunächst im Wagen zu lassen und es erst auf dem Rückweg mitzunehmen.

Vom Hauptbahnhof am Zielort Bingen (Rhein) gelangt man in weniger als zwei Stunden mit einmaligem Umsteigen in Bad Münster am Stein wieder nach Türkismühle.

 

Ortschaften entlang der Route

Selbach / Nohfelden / Birkenfeld  / Idar-Oberstein / Fischbach / Kirn / Bad Sobernheim / Schloßböckelhelm / Bad Kreuznach / Bingen 

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