Von den alltäglichen Gefahren beim Radfahren

Wo Öko-Ideologen den Radweg asphaltieren, entstehen bald Risse, weil die hochgestochenen Ziele oft an der Wirklichkeit scheitern oder an den Bedürfnissen vorbeigehen. Das zeigen die holprigen Radfahrstreifen, die sich ungepflegt neben den Fahrbahnen dahinziehen und jeden Biker mit unübersehbaren Schildern in regelmäßigen Abständen warnen: „Radwegschäden!“ Solche Schilder sind angesichts des desolaten Zustandes vieler Radwege überflüssig und ihre Aufstellung reine Geldverschwendung.

Eine ganze Nation von eifrigen Speichen-Tretern wird auf lebensgefährliche Pisten geschickt, die vielleicht gut gedacht, aber seeeehr schlecht gemacht sind. Das zeigt die Schizophrenie der öffentlichen Fahrrad-Kultur. Die mobile Gesellschaft soll pflichtbewusst in die Pedale treten und damit die Umwelt schonen. Ihre Fahrt gestaltet sich aber in der Praxis zu einem halsbrecherischen Hindernislauf mit unkalkulierbaren Folgen. Der Individualverkehr verläuft denn auch sehr individuell. Es gilt das Recht des Stärkeren. Wer frech und rücksichtslos ist, ist im Vorteil!

Und warum? Weil Politiker jedweder Couleur vollmundig mit ökologischen Parolen hausieren gehen, die dringenden Verkehrsprobleme aber – wenn überhaupt – nur halbherzig anpacken. Na ja, nun weiß man, dass Politiker sehr vergesslich sein können und sich nur mühsam an ihr Geschwätz von gestern erinnern. Was sie versprechen halten sie nur, wenn es ihnen nützt. Die Radfahrer gehören nicht zur stärksten Lobby in den parlamentarischen Fluren.

Weil das so ist, hier mein Rat:

Radfahrer aller Länder vereinigt Euch und nehmt die politischen Phrasendrescher beim Wort! Noch vor der Wahl, besonders aber nach der Wahl!

Radfahren ist schön, gesund und umweltfreundlich. Es sollte im öffentlichen Raum auch ungefährlich sein.