Clevere Alternative für den Radfahrer-Helm

Clevere Alternative für den Radfahrer-Helm

Aus dem schwedischen Malmö kommt der Air Bag für Radler

Noch immer sind die meisten Radfahrer auf unseren Straßen ohne Helm unterwegs. Früher lag es am Gewicht des Helmes, doch die Industrie hat den Tragekomfort des Kopfschutzes stetig verbessert. Heute tragen viele keinen Helm, weil er nicht zum Outfit passt oder die Frisur zerstört. Fahrradhelme sind eben niemals stilvoll oder schick, sondern einfach nur uncool! Jetzt aber kommt aus Schweden ein ganz neues Sicherheitssystem für den Kopf: der Fahrrad-Airbag ‚Höveding‘. Dieser wird als Schal einfach nur um den Kragen gelegt und kann somit sogar als modisches Accessoire getragen werden. Bei einem Aufprall bläst sich innerhalb von einer Zehntelsekunde ein Airbag-Helm auf.

Entwickelt wurde der Höveding (schwedisch für Häuptling) von den beiden Industriedesignerinnen Anna Haupt und Terese Alstin.  Der Kragen enthält mehrere Sensoren und einen komprimierten Airbag. Die Sensoren überprüfen rund 200-mal in der Sekunde alle Bewegungsabläufe des Radfahrers, die Grundgeschwindigkeit, die Beschleunigung und die Winkelverhältnisse. Bei außergewöhnlichen Bewegungen, wie bei einem Aufprall oder einem Sturz wird der Airbag, der auf der Auto-Technologie basiert, innerhalb von 0,1 Sekunden ausgelöst. Die Nylonhaube schützt größere Bereiche des Kopfes als ein herkömmlicher Helm sowie den Nacken und Teile des Gesichtes, lässt dabei aber das Sichtfeld frei. Damit werden die Bereiche am besten geschützt, die nach den vorliegenden Unfallstatistiken am gefährdetsten sind. In mehreren unabhängigen Tests hat der Höveding gut abgeschnitten – der unsichtbare High-Tech-Helm scheint ordentlich zu funktionieren und auch nur dann auszulösen, wenn er tatsächlich gebraucht wird. Die sichtbare Aussenhülle lässt sich abnehmen und passend zur Kleidung variieren – die Kollektion wird derzeit laufend erweitert.

Aber auch bei diesem neuartigen Sicherheitskonzept gibt es negative Einschränkungen: mit 800 g ist der Air-Bag-Schal relativ schwer, beinhaltet er doch neben der High-Tech-Sensoren und der aufblasbaren Haube auch noch einen Akku. An den Druck auf den Schultern muss man sich erst einmal gewöhnen. Auch der Preis ist noch relativ hoch: der Höveding ist derzeit zwischen 200 und 400 Euro zu haben ein zusätzlicher Mantel kostet zwischen 50 und 60 Euro. Aber: was tut man nicht doch alles für die Sicherheit, insbesondere wenn sie schick ist…

 

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