Niedersachsen wirbt mit fahrradfreundlichen Konzepten

Niedersachsen wirbt mit fahrradfreundlichen Konzepten

Die rot-grüne Landesregierung in Hannover setzt aufs Fahrrad. Und sie möchte, dass sich die Niedersachsen kollektiv in den Sattel schwingen und das Land zwischen Harz und Nordseeküste radelnd erfahren. Das setzt natürlich voraus, dass das Radwegenetz auch ausgebaut und die Sehenswürdigkeiten am Rande gut sichtbar präsentiert werden. Statistiker haben erhoben, dass im Urlaub 22 Millionen Menschen in Deutschland das Fahrrad nutzen. Der Fahrradtourismus boomt und wächst beständig. „Zehn Prozent der Wertschöpfung im Tourismus insgesamt entstehen im Radtourismus“, hat die Tourismus-Marketing Niedersachsen GmbH errechnet.

Darum hat jetzt die niedersächsische Landesregierung einen Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem Städte und Gemeinden um den Titel „Fahrradfreundliche Kommune 2014“ wetteifern können. Wer die „vorbildlichsten Lösungen und Aktivitäten im Bereich Radtourismus“ vorweisen kann, kann eine Siegprämie von 25 000 Euro einheimsen. Um diesen 13. Landespreis bewerben sich schon einige Kommunen. Bückeburg im Kreis Schaumburg beispielsweise. Mit denkbar knapper Mehrheit im Rat haben da die Stadtväter schon mal 10 000 Euro locker gemacht, um beispielsweise die „Landtour Bückeburg“ planerisch zu unterstützen. Diese Landtour ist 54 Kilometer lang und gut ausgeschildert. Tafeln am Wegesrand informieren die Radfahrer über Natur und Kultur der Region. Zum „wegweisenden Handeln“ zählen auch Hinweise, die von einem ortsansässigen Künstler vertont wurden. „QR-Codes können eingescannt werden und es gibt Orientierungshilfen über GPS.“ In das Gesamtpaket sollen noch einige weitere Schmankerln eingebaut werden.-

Auch die Ostfriesenmetropole Aurich will seine Fahrrad-Infrastruktur aufpolieren. In der Stadt können Gäste Fahrräder und E-Bikes ausleihen. Außerdem bietet die Stadt Transfers für Räder und Gepäck per Bus und Schiff an. Die ostfriesischen Klinkerstraßen bilden schon seit Jahren ein geeignetes Pflaster für die Pedalritter, die unter Windmühlenflügeln übers flache Land fahren.  Und schließlich wird sich auch die norddeutsche Karnevalshochburg Ganderkesee am Wettbewerb beteiligen. Wie das Radverkehrskonzept dort im Einzelnen aussehen wird, ist im Augenblick noch unklar. Aber bis zum Einsendeschluss am 17. März ist ja noch etwas Zeit.

Man darf auf jeden Fall gespannt sein auf die „vorbildlichen Ideen“ und ihre fahrradfreundliche Umsetzung in den niedersächsischen Gefilden.

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