Hurra! Beim ICE ist bald auch der Fahrradtransport möglich

Das Radeln im Ruhrgebiet ist interessanter und schöner, als es mancher gemeinhin vermuten würde. Und die Zugverbindungen sind im Allgemeinen richtig gut, um mit dem Fahrrad überall hin zu kommen – wenn alles glatt läuft! Tut es leider aber nicht immer…

Da stand ich auf dem Hauptbahnhof von Dortmund und erfuhr entgeistert, dass mein Regionalzug gestrichen wurde. Kein Problem, so hieß es, die Tickets gelten in diesem besonderen Fall auch für den ICE, der ebenfalls an meinem Zielort Hamm halten würde und nur fünf Minuten später abfahren sollte. Nur: Fahrräder werden mit dem ICE nicht transportiert. Es fehlt einfach am Platz! Ich hatte meinen Drahtesel vergebens auf den ICE-Bahnsteig gewuchtet und musste dann doch eine Stunde auf die nächste Regionalbahn warten.

Doch aus der Bahnzentrale gibt es positive Signale für uns Radfahrer, denn mittelfristig soll das Transportproblem beim ICE gelöst werden. Der Nachfolgezug des ICE3, der ab 2017 von der Deutschen Bundesbahn eingesetzt wird und derzeit unter dem Arbeitstitel ‚ICx‘ geführt wird, soll länger und komfortabler  werden und ein Fahrradabteil mit acht Stellplätzen erhalten. Die Entwicklungs- und Konstruktionsphase ist inzwischen abgeschlossen. 130 Züge sind fest bestellt, möglicherweise werden bei Siemens und Bombardier insgesamt bis zu 300 Züge gebaut.

Nach dem Beginn der Auslieferung ist also auch bei Fernverbindungen die Fahrradmitnahme auf bestimmten Strecken möglich. Trotzdem müssen wir Rad-Touristen zunächst noch genau darauf achten, welche Baureihe auf der gewünschten Route eingesetzt wird, wenn wir unser Tret-Vehikel mitführen wollen.