Neue Verkehrspläne in Hamburg rund um die Außenalster

Neue Verkehrspläne in Hamburg rund um die Außenalster

In der Freien und Hansestadt Hamburg wurde vom Senat ein neues Konzept vorgestellt, dass in der Zukunft den Verkehr rund um die Alster neu regeln soll. Dabei wird künftig dem Radverkehr auf mehreren Straßen durch die Einrichtung so genannter ‚Fahrradstraßen‘ erheblich mehr Vorrang gewährt. Auf einer Länge von insgesamt 4,5 km werden diese Fahrradstraßen, auf denen Autos bestenfalls noch geduldet sind, auf der Fährhofstraße, dem Alsterufer, dem Harvestehuder Weg, dem Eduard-Rhein-Ufer, sowie den Straßen ‚Bellevue‘ und  ‚Schöne Aussicht‘ eingerichtet.

In den letzten Jahren war eine deutliche Zunahme des Radverkehrs im Bereich der Außenalster beobachtet worden. Auf dem Harvestehuder Weg sowie den Straßen ‚Schöne Aussicht‘ und ‚Leinpfad‘ waren zuletzt deutlich mehr Fahrräder als Autos gezählt worden. Die Diskussion über dieses Thema wurde in der Politik oder in Leserbriefen sehr polemisch geführt. Viele autofahrende Bürger reagierten extrem verärgert und sahen eine bevorstehende Parkplatznot in diesem Gebiet voraus. Da wurde seitens der CDU von einer ‚ideologischer und autoverachtenden Politik‘ gepoltert, während die Grünen enttäuscht reagierten, weil ihnen die SPD-Pläne nicht weit genug gingen. Sie hätten einen kompletten Fahrradring rund um die Außenalster bevorzugt, die schließlich als eines der wichtigsten Aushängeschilder der Hansestadt gilt. Der Bürgerschaftsabgeordnete der Grünen, Till Steffen, konterte auf die entrüsteten Einwürfe mit einem recht martialischen Bild: ‚Die Bürgerproteste sind das letzte Rückzuggefecht der Autofahrer!‘

Dagegen schlug Christian Hieff vom ADFC, der Interessenvertretung der Radfahrer, moderatere Töne an. Er betonte, dass die Senatspläne auch im Interesse der Autofahrer wären: ‚Wenn mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen, gibt es weniger Autos auf den Straßen, und entsprechend entspannter ist die Verkehrslage.‘

Hinterlasse einen Kommentar