Radsportlegende Rudi Altig gestorben
Die deutsche Radsportlegende Rudi Altig ist tot. Er verstarb am 11. Juni im Alter von 79 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens. Rudi Altig gewann bereits 1959 als Amateur den Weltmeistertitel in der Einerverfolgung bei den Bahnweltmeisterschaften und stellte zwei Weltrekorde über 1000 und 5000 Meter auf. Bei der Tour de France gewann er als erster deutscher Profi das Grüne Trikot des besten Sprinters, gewann bei der Rundfahrt acht Etappen und fuhr insgesamt 18 Tage lang im Gelben Trikot. In Frankreich wurde er ehrfürchtig ‚Sacré Rudi‘ genannt. Neben zahlreichen deutschen Meistertiteln gewann der gebürtige Mannheimer den WM-Titel 1966 im Straßenrennen auf dem Nürburgring, die Spanien-Rundfahrt 1962 und als erster Deutscher die Klassiker Mailand – San Remo und die Flandern-Rundfahrt. Auf der Bahn wurde er mehrfach Weltmeister in der Einerverfolgung und verbuchte Siege bei insgesamt 23 Sechstagerennen. Altig gehörte zu den größten deutschen Sportstars der 1960er Jahre. 1971 trat er als aktiver Sportler zurück, blieb aber auch danach als Trainer, Sportlicher Leiter oder Fernsehexperte dem Radsport verbunden. 1997 wurde Rudi Altig das Bundesverdienstkreuz verliehen. Auch als Radwanderer war Altig aktiv. Gemeinsam mit der Olympiasiegerin Jeannie Longo und der Extremsportler Joey Kelly meisterte er 2012 bzw. 2014 den Nordseeküstenradweg, den mit 6200 Kilometern längsten Radweg der Welt.
Auf arte wird von Montag bis Freitag täglich eine Folge dieser für das Fernsehen aufgezeichneten Tour wiederholt. (Mo. 13. Juni 16:25 Uhr, arte: Unterwegs auf dem Norseeküstenradweg, Folge 6: Von Flandern nach Friesland)
Danke Rudi!