Planung für neuen Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet
Radschnellwege gehören zu den großen Visionen der städtischen Verkehrsplaner unserer Zeit. Sie sollen Wohn-, Arbeits- und Studienorte hindernisfrei miteinander verbinden und möglichst viele Bürger animieren, vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen. Im Kampf gegen die Staus auf den Autobahnen, die Parkplatzproblematik in den Innenstädten und den Emissionsausstoss. Während in Kopenhagen und Amsterdam solche Radschnellwege bereits existieren, schreiten die Planungen auch in Deutschland immer mehr voran. Berlin und Hamburg arbeiten an Entwürfen für solche Verkehrswege und im Ruhrgebiet – Zentrum des deutschen Autobahnen-Verkehrskollapses – sind bereits Teile vom Radschnellweg RS1 quer durch die Metropole Ruhr fertiggestellt.
Nun wurde im Jahr 2017 eine Machbarkeitsstudie veröffentlicht, bei dem es um den Bau des Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet, in der Kurzform ‚RS MR‘ genannt, geht. Dieser soll die Innenstädte von Bottrop und Gladbeck über eine Länge von rund 17 km miteinander verbinden und sich an den im Bau befindlichen RS1 anschließen. Die neue Nord-Süd-Achse soll dann gemeinsam mit dem RS1 das Grundgerüst für ein Radschnellwegenetz für die gesamte Metropole Ruhr bilden – dieses befindet sich ebenfalls bereits in Planung. Der Radschnellweg soll eine Breite von 4m besitzen und bevorzugt eine stillgelegte Zechenbahntrasse nutzen. Bei der Machbarkeitsstudie wird nun eine Vorzugsvariante ermittelt. Die Kosten werden auf 39 Mio. Euro geschätzt. Im Stadtrat von Gladbeck wurde dem Bau bereits von allen Fraktionen zugestimmt und so können die Ruhrpottradler hoffen, dass mit der Realisation schon bald begonnen werden kann.