Der Fahrradhersteller Adam Opel
„Bei keiner anderen Erfindung ist das Nützliche mit dem Angenehmen so innig verbunden wie bei Fahrrad.“ — Adam Opel
Viele wissen nicht, dass Adam Opel (1837 – 1895), Begründer der Firma Opel, seinerzeit der größte Fahrradhersteller Deutschlands war. Erst nach seinem Tode stellten die Adam Opel-Werke, die von seiner Witwe Sophie sowie seinen fünf Söhnen weitergeführt wurde, die ersten Automobile her. Opel soll einmal über ein Auto gesagt haben:
„Aus diesem Stinkekasten wird nie mehr werden als ein Spielzeug für Millionäre, die nicht wissen, wie sie ihr Geld wegwerfen sollen!“
Ähnlich despektierlich hatte er sich zunächst jedoch auch über Fahrräder geäußert:
„Eine Spielerei für Leute, die nichts Besseres mit ihrem Geld anzufangen wissen. Eine Modeerscheinung, die genauso schnell wieder vorübergehen wird, wie sie gekommen ist!“
Adam Opel hatte in der Werkstatt seines Vaters eine Schlosserlehre absolviert, ehe er seine Wanderjahre in Belgien, England und Paris/Frankreich verbrachte. Nachdem er in seine Heimatstadt Rüsselsheim zurückgekehrt war, gründete er eine erfolgreiche Nähmaschinen-Manufaktur und im Jahre 1886 stellte er die ersten Fahrräder her. Innerhalb nur kurzer Zeit entwickelte sich die Fabrik zum bedeutendsten Fahrradhersteller Deutschlands – sowohl für Freizeit- als auch für Sporträder. Einer der erfolgreichsten Radrennfahrer des ausgehenden 19. Jahrhunderts, August Lehr, wurde 1889 auf einem Opel-Hochrad sogar Weltmeister. Adam Opel starb 1895 in seiner Geburtsstadt Rüsselsheim.