Freie Fahrt für Fahrradautobahnen
Immer mehr Menschen steigen aufs Fahrrad. Ob in der Freizeit, oder auf dem Weg zur Schule, Uni oder zur Arbeit. Das Fahrrad erlebt momentan einen regelrechten Boom! Dieser anhaltend positiven Entwicklung im Radverkehr trägt der Bund nun aktuell Rechnung. Der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Norbert Barthle (CDU), erklärte gegenüber der ‚Rheinischen Post‘, dass die jährlichen Mittel für Radwege von 60.Mio auf 100 Mio. Euro aufgestockt würden. Zusätzlich werden in diesem Jahr erstmals 25 Mio. Euro zur Förderung von Radschnellwegen bereitgestellt, erklärte Barthle am Rande des 5. Nationalen Radverkehrskongresses, der heute (am 3. April 2017) in Mannheim beginnt.
Nie zuvor gab es so viele Berufspendler wie heute, gab gerade gestern das Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung bekannt. Logisch, dass sich die Bundesregierung verstärkt um alternative Verkehrsprojekte bemüht. Dabei hat man besonders diejenigen Pendler im Auge, die auch das Fahrrad nutzen könnten, um zur Arbeit oder zur Uni zu kommen. Gerade bei der jüngeren Bevölkerung findet gerade ein Wertewandel im Bereich der Mobilität statt. Das Auto verliert seine symbolische Bedeutung, es zeigt sich ein Trend zur verstärkten Fahrradnutzung. Der Boom bei E-Bikes und Pedelecs sorgt aber auch bei älteren Mitmenschen für eine vermehrte Nutzung der Radwege.
Durch die stetig wachsende Zahl von Berufspendlern wird für die Stadtplaner der Ausbau von Fahrradschnellwegen interessant. Diese Radschnellwege sind kleine Fahrradautobahnen für Pendler, die ohne Kreuzungen und Ampeln zur Arbeit kommen wollen. Die ersten Streckenabschnitte des Radschnellweges Ruhr, dem ersten deutschen Radprojekt dieser Art, sind gerade eröffnet worden.
Bei dem 5. Nationalen Radverkehrskongresses beraten Experten über die Zukunft des Fahrrades und wie man den Radverkehr in Deutschland am besten fördern kann. Auf der Veranstaltung wird auch der ‚Deutsche Fahrradpreis‘ für die besten Radverkehrsprojekte des Jahres verliehen.