Die Fahrradbranche boomt
Trotzdem setzt sich das Fahrrad als Massenverkehrsmittel auch in absehbarer Zeit in Deutschland nicht durch.
Auf dem Kongress ‚Viva velo’ in Berlin Mitte April hat sich die Fachwelt der Fahrradproduzenten und –händler selbst gefeiert. Grund dafür hatten sie: der Fahrrad und der E-Bike-Markt boomt – im letzten Jahr wurden erstmals mehr als eine halbe Million E-Bikes verkauft. Langfristig, so rechnet die Branche, wird jedes dritte neue Fahrrad elektrisch betrieben sein. Inzwischen gibt es Trekkingräder, Lastenräder und sogar Rennräder mit einem Elektromotor.
Im Jahr 2015 wurden insgesamt 4,35 Mio Fahrräder verkauft, was einem Plus von 6,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Umsatz stieg sogar um 12%, was auf die höherpreisigen E-Bikes zurückzuführen ist.
Dennoch ist das Fahrrad vom Massenverkehrsmittel noch weit entfernt. Der Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehr liegt bei gerade einmal 3%, auch wenn Großstädte wie Berlin, München oder Münster manchmal einen anderen Eindruck vermitteln. Damit hat sich am Verhältnis seit den 80er Jahren kaum etwas geändert. Umfragen zufolge fühlen sich die Hälfte der Radfahrer in Großstädten nicht sicher. Dagegen helfen nur neue Konzepte mit Radwegen abseits der belebten Autostraßen, erklärte der Bundesgeschäftsführer des ADFC, Burkhard Stork.