Der EmsRadweg feiert 10jährigen Geburtstag
Als Radfernweg besitzt der EmsRadweg noch keine lange Tradition, wurde er doch gerade erst vor zehn Jahren eröffnet. Dennoch hat er sich in dieser kurzen Zeit nach einer Erhebung des ADFC, der Interessenvertretung der Radfahrer, zum achtbeliebtesten Radfernweg Deutschlands entwickelt. Dafür hat man an der Ems auch einiges getan: Viele Informationstafeln geben Auskunft über die Besonderheiten am Wegesrand. Eigenheiten, die man ansonsten bei der Durchfahrt leicht übersehen würde. Einige der vorbildlich ausgebauten Rastplätze besitzen kleine Spielplätze, die bei Kindern sehr gut ankommen, auf anderen laden Aussichtstürme dazu ein, weit in die grüne Bilderbuchlandschaft zu schauen. Mit den Emsauen führt die Radroute durch ein landschaftlich schützenswertes Gebiet, das zu den schönsten und abwechslungsreichsten Flussradwegsabschnitten Deutschlands gehört. Die 375 km lange Strecke ist sehr steigungsarm und folgt dem kleinsten Strom Deutschlands zumeist auf ruhigen, asphaltierten Wegen abseits verkehrsreicher Straßen von der Quelle in Hövelhof bis zur Mündung in die Nordsee bei Emden. Für Schiffe ist die Ems allerdings erst befahrbar, wenn sie schon die Hälfte ihrer Wegstrecke zum Meer hinter sich gelassen hat. Hier wird sie zeitweilig zum Teil des Dortmund-Ems-Kanals, der sich ansonsten parallel zu dem Strom seinen Weg nach Norden bahnt. Die Radreise führt zunächst vom Rande des Teutoburger Waldes durch das Paderborner Land und das Gütersloher Land, dann weiter durch die Parklandschaft des Münsterlandes und das weite Emsland bis nach Ostfriesland, wo die Strecke durch die vielen Schiffe einen wirklich maritimen Charakter annimmt. Der ADFC hat den EmsRadweg als Qualitätsroute mit vier Sternen ausgezeichnet und die hohe Qualität soll auch in Zukunft unbedingt gewährleistet bleiben. So befahren Mitarbeiter des zuständigen Projektbüros regelmäßig die Strecke, um Beschilderung, Möblierung oder Schlaglöcher zu überprüfen. Mängel werden dann zeitnah beseitigt.
Das zehnjährige Jubiläum des Radfernweges lässt einen kleinen Rückblick zu. Es gibt zwar keine konkreten Zahlen, wie viele Radler für zusätzliche Übernachtungen am EmsRadweg gesorgt haben, aber die Strecke kurbelt den Radtourismus in den anliegenden Regionen auf jeden Fall erheblich an. Laut einer Erhebung aus dem Jahr 2010 gab es rund 20.000 Radreisende und 52.000 Fahrradausflügler auf dieser Route. So ging man für das Jahr von einer Wertschöpfung von rund vier Mio. Euro aus, die seit dem noch deutlich gestiegen sein dürfte. Als Fazit steht also fest: Der EmsRadweg hat als touristisches Highlight den Fremdenverkehr der anliegenden Regionen stark belebt. Und das kommt sowohl den Radreisenden als auch den davon profitierenden Unternehmen zugute!
Weitere Informationen zur Route gibt es hier.
2 Kommentare
Sylvia Rasche
Bin ich letztes Jahr gefahren. Ab Papenburg galt: Der stramme Gegenwind ersetzt die Berge 😉 War trotzdem eine tolle Reise mit Abschluss auf Borkum.
Uwe Mattern
Bin ich dieses Jahr gefahren, eine tolle Empfehlung, gute Infrastruktur. Würde das nächste Mal an der Mündung losfahren, dann hätte ich die ganze Zeit Rückenwind gehabt