Kulturroute in und um Hannover eingeweiht

Kulturroute in und um Hannover eingeweiht

Ein neuer Radfernweg wurde letzten Monat in Hannover offiziell eingeweiht. Die ‚Kulturroute’ soll – so die Grundidee – Kultureinrichtungen mit überregionaler Bedeutung sowie bedeutende Kulturangebote für Fahrradfahrer miteinander verbinden und erlebbar machen. Sie ist als große Schleife angelegt und umfasst eine Streckenlänge von respektablen 800 Kilometern – inkl. Alternativ- und Ergänzungsstrecken.

Die kulturellen Highlights auf der Strecke werden als ‚Leuchttürme’ bezeichnet. Zu ihnen zählen die Residenzstadt Celle, die mittelalterlichen Klöster Loccum und Walsrode, die UNESCO-Weltkulturerbestätten Fagus-Werk in Alfeld sowie der Dom und die St. Michaeliskirche in Hildesheim, das Mausoleum in Stadthagen, das Sprengel-Museum für Moderne Kunst und die Herrenhäuser Gärten in Hannover. Weitere Stationen auf dem Radfernweg sind Bückeburg, Rinteln, die Rattenfängerstadt Hameln, der Dom in Bad Gandersheim, das Rausch SchokoLand in Peine und der Weltvogelpark Walsrode. Über Ergänzungsstrecken sind die Gedenkstätten Bergen-Belsen und Ahlem sowie die Hämelschenburg angegliedert.

Die gesamte Wegstrecke ist untergliedert in 15 Einzeletappen. Die jeweiligen Etappenorte besitzen alle einen Anschluss an das öffentliche Nahverkehrsnetz. Zur Eröffnung der Kulturroute wurde eine Radkarte mit den Etappenbeschreibungen herausgegeben. Die erste Auflage ist kostenlos- ist aber schon weitgehend vergriffen.

Mit der Entwicklung dieser neuen Radroute hat man sich viel Mühe gegeben. Verantwortlich für die Umsetzung ist das ‚Netzwerk Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover’, das 2010 als Nachfolgeorganisation des Städtenetz EXPO-Region gegründet wurde. Die Erwartungen sind hoch: man rechnet mit jährlich 42.000 Übernachtungsgästen und zusätzlich 15.000 Tagesausflüglern und somit mit einer erheblichen wirtschaftlichen Stärkung dieser Region. Die Kosten der Planung wurden zum großen Teil von der Europäischen Union übernommen. Dabei wurden für die Route keine neuen Wege gebaut, sondern lediglich bestehende miteinander verknüpft – was den Kostenaufwand erheblich minimierte.

So ließen sich die Würdenträger bei der offiziellen Eröffnung des neuen Radfernweges auch nicht lumpen: rund 50 Bürgermeister und Landräte nahmen an einer kleinen Radtour vom Maschsee in die Herrenhäuser Gärten teil. Zur Begrüßung vor dem Museum Wilhelm Busch war sogar Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok erschienen, um die hohen Gemeindevertreter persönlich zu begrüßen.

Man sieht: Radfahren ist ‚in’!

Hinterlasse einen Kommentar