Auf dem Ilmenauradweg durch die Lüneburger Heide

Auf dem Ilmenauradweg durch die Lüneburger Heide

Wieder ein neuer Radfernweg für die Radpiloten-Routen-Seite! Der Ilmenau-Radweg führt quer durch die abwechslungsreiche Lüneburger Heide und wartet nur darauf, von unternehmungslustigen Radwanderern entdeckt zu werden. Wir haben die wesentlichen Sehenswürdigkeiten dieses fahrenswerten Radfernweges beschrieben (Link zur Routenseite Ilmenau-Radweg) und bieten hier auch den GPS-Track mit über 100 Sehenswürdigkeiten sowie allen relevanten Bahnhöfen als Waypoints an.

Die Lüneburger Heide erstreckt sich in einem Dreieck zwischen Bremen, Hamburg und Hannover. Heidelandschaften sind keine natürlich entstandenen Landschaften. Sie entstanden durch Überweidungen im Bereich der Geest auf einem eigentlich recht unfruchtbaren sandigen Untergrund. Weite Teile Norddeutschlands waren einst von weiträumigen Heidelandschaften bedeckt. Aber fast überall ist diese historische Kulturlandschaft  wieder vollständig verschwunden. Nur im Bereich der Lüneburger Heide haben sich einige große zusammenhängende Heideflächen erhalten. Heidschnucken beweiden diese Flächen und erhalten so diese erhaltenswerte Kultur- und Landschaftsform. Im August und September, wenn die Heidepflanze Erika lila blüht, ist die Heide am schönsten und am eindrucksvollsten. Und in dieser Zeit ist auch eine Radtour durch diese abwechslungsreiche Gegend am lohnenswertesten. Die Ilmenau ist das größte und wichtigste Gewässer in diesem Naturraum. Sie ist in vielen Teilen noch sehr naturnah. Deshalb führt der 120 km lange  Ilmenauradweg auch nicht immer direkt am Flusslauf entlang, sondern nutzt aus Umweltschutzgründen solche Wege, die etwas abseits bereits vorhanden waren. Die Radroute wurde gemeinsam von den Landkreisen Uelzen, Lüneburg und Harburg als Naturerlebnisradweg konzipiert. Immer wieder stößt man auf kleine Rastplätze mit Informationstafeln, die Interessantes und Faszinierendes im Naturschutzgebietes Ilmenau mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt hervorheben und beschreiben. Als Besonderheit bietet man diese Informationen auch als MP-3-Dateien im Internet an, so dass man sich diese Berichte auch mit einem MP3-Abspielgerät oder einem Smart-Phone anhören kann. Und mit Lüneburg, Uelzen oder der Kurstadt Bad Bevensen liegen mehrere Städte auf der Route, die mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten, ihrer historischen Altstadt und ihren vielen Restaurants zu einem längeren Aufenthalt einladen. Ansonsten wird der Ilmenauradweg mit seinem blau-grün-weißen Logo geprägt durch das FFH-Schutzgebiet Ilmenau, von verträumten Heidedörfern und birkengesäumten Alleen. Er beginnt im historischen Kern von Bad Bodenteich und führt dann über längere Zeit am Elbe-Seitenkanal entlang nach Uelzen. Alternativ kann man auch in Hösseringen starten und dann über Suderburg nach Uelzen gelangen. Oder man startet in Uelzen und verbindet im Süden beide Alternativstrecken zu einem Dreieck. Südlich von Uelzen vereinigen sich die Heidebäche Hardau und Gerdau und Stederau zur Ilmenau und der Radweg folgt dem Verlauf des Flusses nach Norden über Bad Bevensen und Bienenbüttel in die bezaubernde Salz- und Handelsstadt Lüneburg. Die Ilmenau mündet dann als Ilmenau-Kanal bei Hoopte – nördlich von Winsen (Luhe) – in die Elbe. Mit der Elbfähre bei Hoopte ist man dann schon fast in Hamburg.

Die Lüneburger Heide ist ein Paradies für Radfahrer. Ausgeschilderte Radwege von mehr als 2000 km Länge stehen hier zur Verfügung. Die Region ist flach und so besitzt auch der Ilmenauradweg kaum nennenswerte Steigungen. Der so genannte Naturerlebnispfad ist meist asphaltiert, besitzt aber auch viele naturbelassene Abschnitte mit Schotter-, Sand und Waldböden. Aus Naturschutzgründen wurden fast überall bereits vorhandene Wegführungen genutzt. Insbesondere die Alternativstrecke zwischen Hösseringen und Uelzen verläuft häufig über schwierige, wurzelreiche und schmale Waldwege, bei dem schon ein robustes Tourenrad empfehlenswert ist. Auch schweres Gepäck wirkt hier sehr störend. Die Verbindungsroute zwischen Hösseringen und Bad Bodenteich verläuft über eine sehr sandige Wegstrecke, die beim Befahren sehr kraftraubend wirkt. Dagegen ist die Hauptstrecke weitgehend gut befahrbar und auch für Familien mit Kindern geeignet. Auf der gesamten Strecke wurden Bänke aufgestellt und Schutzhütten bieten Unterschlupf bei schlechtem Wetter. Papierkörbe sucht man an diesen Rastplätzen übrigens vergebens. Man wird aufgefordert, seinen Müll mitzunehmen und selber zu entsorgen.

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