‚Vater Rhein‘ und ‚Mutter Rhein Radweg‘
Wenn der der größte Nordseezufluss im Volksmund ‚Vater Rhein‘ genannt wird, dann ist der Rhein Radweg für uns die ‚Mutter aller Radfernwege‘. Von Andermatt in der Schweiz bis nach Hoek van Holland in den Niederlanden sind es mehr als 1200 km – das dauert mit dem Rad schon ein paar Tage!
Und auch die Bearbeitung, Umsetzung und Veröffentlichung der Rhein Route hat einige Zeit – und auch Nerven gekostet! Aber jetzt blicken wir mit einigem Stolz auf das Ergebnis: Der Rhein Radweg auf radpilot.de ist fertig – alle GPS-Tracks sind download-bar! Und auch wenn die Übersicht etwas unübersichtlich erscheinen sollte: das ist einfach der Vollständigkeit, den Unterschieden in den verschiedenen Ländern und dem großen Umfang der Route geschuldet.
Obwohl der Rhein Radweg zu den ältesten Radwanderrouten Mitteleuropas gehört, hat sich eine einheitliche Bezeichnung noch immer nicht durchgesetzt, wenngleich er über weitere Strecken bereits als ‚EuroVelo-Route 15 – Rheinradweg‘ benannt wird. Und eine einheitliche Beschilderung gibt es schon gar nicht! In der Schweiz heißt er ‚Rhein Route‘ oder auch ‚Nationale Veloroute Nr. 2‘. Im Rätoromanischen Teil des Alpenlandes sind die Wegweiser mit ‚Ruta dal Rain‘ betitelt.
Ab Konstanz beginnt mit dem Rheintal-Radweg der deutsche Teil des Rheinradweges, der zunächst bis Basel parallel zur Schweizerischen Rhein-Route verläuft. Ab Basel nimmt der Rheintal-Radweg aber einen anderen Weg, so dass man in Deutschland der ‚Veloroute Rhein‘ und in Frankreich der parallel verlaufenden ‚Véloroue de Rhin‘ folgen muss. Weiter nördlich setzt sich in Deutschland immer mehr das Logo des Rhein-Radweges durch, in Nordrhein-Westfalen läuft auf derselben Routenführung der ‚Erlebnisweg Rheinschiene‘, doch nördlich von Duisburg-Walsum bzw. Rheinberg-Orsoy findet man wiederum nur noch das blau-gelbe Logo des Rhein Radweges. In den Niederlanden wird die Strecke nun Rijnfietsroute (ehemals Rijndeltaroute) genannt.
Aber keine Sorge: es erscheint komplizierter, als es ist. Schließlich ist der Rhein eine sehr gute Auffanglinie, zu der man immer wieder zurückkehren kann, um sich wieder neu zu orientieren. Ein größeres Verfahren ist dabei kaum möglich. Oder man navigiert nach unseren GPS-Tracks, die jedem Radwanderer den richtigen Weg zeigen sollten.
Und jetzt, wo der Rhein Radweg endlich abgeschlossen und veröffentlicht ist, schwinge ich mich erst einmal eine Runde auf den Sattel!
Tschüss dann!!