Der neue Oberschwaben-Allgäu-Weg
Der alte Donau-Bodensee-Radweg wurde zum Jahr 2012 überarbeitet und folgt seit dem der alten Hauptroute von Ulm nach Kressbronn am Bodensee. Der Radfernweg besaß aber noch eine Westroute von Laupheim nach Immenstad sowie eine kleinere Ostroute über Bad Wurzach und Isny nach Wangen. Diese Alternativrouten wurden jetzt in den neu gestalteten Oberschwaben-Allgäu-Weg integriert. Dabei entstand ein Radfernweg, der durch das wunderschöne, hüglige und beschauliche Alpenvorland mit seinen malerischen Tälern, verträumten, historisch gewachsenen Dörfern, barocken Kirchen und Klöstern sowie schützenswerten Moorlandschaften führt. Meist werden ruhige Nebenstraßen und Feldwege genutzt. Allerdings muss man in dieser Gegend auch einige heftige Anstiege meistern.
Der 357 km lange Rundweg ist am pinkfarbenen Logo erkennbar und hat seinen Ausgangspunkt in der ehemaligen Reichsstadt Ulm, dass mit dem Münster den höchsten Kirchturm der Welt und mit dem Fischerviertel eine sehenswerte Altstadt besitzt. Wenn man dem Radfernweg im Uhrzeigersinn folgt, radelt man zunächst nahe der Landesgrenze zu Bayern in südlicher Richtung über Laupheim, Ochsenhausen, Bad Wurzach und Leutkirch bis Isny.
In der Kleinstadt Ochsenhausen beeindruckt die ehemalige Benediktiner-Reichsabtei mit ihrer prachtvoll ausgeschmückten Klosterkirche. Das Wurzacher Ried entstand durch die Verlandung eines eiszeitlichen Sees und gilt als größte intakte Hochmoorfläche Mitteleuropas. Es ist Heimat einer vielfältigen und artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. Die Kreisstadt Leutkirch besitzt eine sehenswerte Altstadt mit einem schmucken barocken Rathaus von 1740. Vom Luftkurort Isny geht es jetzt weiter in westlicher Richtung nach Wangen weiter, wo man den alten Donau-Bodensee-Weg kreuzt. Auch Wangen besitzt eine wunderschöne historisch gewachsene Altstadt mit alten Türmen und Stadttoren und einer Vielzahl alter Fachwerkhäuser und ist ein absolutes Highlight dieser Radstrecke. Der nahe Bodensee wird bei diesem Rundkurs zwar ausgespart, lohnt aber dennoch einen kleinen Abstecher. Die Route führt weiter über die Hopfenstadt Tettnang nach Markdorf und von dort aus in nördlicher Richtung nach Bad Schussenried. Hier kann man einen kleinen, aber lohnenswerten Abstecher vorbei am Schussenursprung (Quelle der Schussen) nach Steinhausen machen. Hier befindet sich die angeblich schönste Dorfkirche der Welt und tatsächlich ist die üppige barock-verspielte Inneneinrichtung sehr sehenswert. Der 1,4 große Federsee ist eine einzigartige Moorlandschaft. Das Naturreservat ist Refugium einer Vielzahl seltener Tiere und Pflanzen. Ein 1,5 km langer Holzbohlensteg führt in das Ried. Hier können sich die Besucher über diesen schützenswerten Naturraum informieren. Zum Federsee gehören auch noch drei prähistorische Pfahlsiedlungen, die seit 2011 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind. Über Ehringen und Erbach mit seinem weithin sichtbaren Schloss geht es dann der Donau entlang zurück zum Ausgangspunkt Ulm.