Vom Pott an die Waterkant – Der ‚DEK‘

Vom Pott an die Waterkant – Der ‚DEK‘

Neben dem Klassiker ‚Ems-Radweg‘ gibt es noch einen zweiten attraktiven Radfernweg, um von Westfalen an die Nordseeküste zu kommen: den Radweg Dortmund-Ems-Kanal. Wir haben die Route mit Beschreibungen der an der Strecke liegenden Gemeinden und Städten  sowie aller nennenswerten Sehenswürdigkeiten jetzt neu veröffentlicht. Das Packet umfasst auch den GPS-Track sowie über 350 Waypoints, die das Navigieren zu den Sehenswürdigkeiten und den Bahnhöfen ganz einfach macht!

Als der Dortmund-Ems-Kanal im August 1899 durch Kaiser Wilhelm II. eröffnet wurde, war die umgangssprachlich ‚DEK‘ genannte Wasserstraße der erste große Binnenschifffahrtskanal Deutschlands. Noch heute gilt der der DEK als das Rückgrat des deutschen Kanalnetzes. Er verbindet als Handelsweg und Lebensader das östliche Ruhrgebiet mit der Nordsee und besitzt als Teil des deutschen Kanalnetzes direkten Anschluss an den Mittellandkanal, den Rhein-Herne-Kanal, den Wesel-Datteln-Kanal, den Datteln-Hamm-Kanal und den Küstenkanal. Er beginnt im Dortmunder Hafen und führt dann über 225 km durch das Münsterland und das Emsland bis Papenburg. Ab dort wird der DEK, der bereits vorher teilweise mit der Ems identisch ist, als Unterems bezeichnet, ehe die Schifffahrtsstraße bei Emden in den Dollart mündet.

Als Radfahrer kann man den Kanal vom Pott bis zur Waterkant auf einem Radfernweg begleiten. Er wurde 1999 zum hundertjährigen Bestehen des Kanals eingerichtet und führt über weite Strecken über die alten Leinpfade direkt am Kanal entlang, besucht aber auch abseits der Wasserstraße idyllische Dörfer und sehenswerte Städte. Der Radweg ist mit rund 340 km um einiges länger als der Dortmund-Ems-Kanal, denn er folgt hinter Papenburg der Unterems über Leer nach Emden und führt dann durch Ostfriesland bis nach Norden-Norddeich, wo man die Tour mit einer lohnenden Schiffsüberfahrt nach Norderney beenden kann. Der offizielle Beginn ist am Dortmunder Hauptbahnhof, aber man kann die Route natürlich auch genauso gut anders herum fahren. Die vielen Schiffe auf dem Kanal, die Häfen, Schleusen und Wehre machen die Route zu einer faszinierenden und spannenden Reise. Besondere Highlights sind das Schiffshebewerk Henrichenburg und die Meyer-Werft in Papenburg sowie die Fahrradstadt Münster.

Als Radler folgt man dem sechseckigen Logo mit dem grünen Fahrrad, das sich unter einem blauen, nicht geschlossenen blauen Kreis mit grünen Speichen befindet. Der Radfernweg wird durch die Emsland-Touristik GmbH vermarktet.

Die Radroute Dortmund-Ems-Kanal besitzt keine nennenswerte Steigung, denn sie verläuft weitgehend entlang dem planen Verlauf des Kanals durch die flachen Landschaften von Münsterland, Emsland und Ostfriesland. Sie verläuft abseits des Autoverkehrs zum großen Teil über die alten befestigten Leinenpfade direkt am Kanal entlang oder über Wirtschaftswege, die überwiegend asphaltiert sind. Die Route ist für Familien mit Kindern sowie Radfahrer aller Altersgruppen sehr gut geeignet. Durch den hohen Anteil der Leinenpfade ist das Befahren mit Rennrädern über weite Strecken allerdings weniger empfehlenswert. Durch die enge Anlehnung des Streckenverlaufes an den DEK kann es bei Kanalarbeiten immer wieder zu Umleitungen kommen. Diese sind aber in der Regel vorbildlich ausgeschildert.

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