Gurkenradweg

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er Spreewald gehört zu den faszinierendsten Landschaften Mitteleuropas. Nördlich von Cottbus verästelt sich die Spree zu einem unübersichtlichen Gewirr verschiedener Nebenarme. Zusätzlich hat der Mensch ein Kanalsystem und damit ein umfangreiches Wassernetz geschaffen, was den heutigen Spreewald in seinem einzigartigen Landschaftsbild ausmacht. Die Post wird hier zum Teil noch auf dem Wasserweg mit gelben Postkähnen zugestellt.  300 Fließe durchziehen dieses Sumpfgebiet, in dem sich große Erlenwälder gebildet haben – sie lieben diese feuchten Böden. Aufgrund seiner besonderen und schützenswerten Artenvielfalt wurde der Spreewald zum UNESCO-Biosphärenreservat ernannt. Er gehört zu den ältesten Urlaubs- und Ausflugszielen in Deutschland. Eine Kahnfahrt durch die Sümpfe sollte man auf jeden Fall einmal mitgemacht haben.

Die Moorlandschaft des Spreewaldes wurde ursprünglich von den Sorben (auch ‚Wenden‘ genannt) besiedelt, einer in Deutschland anerkannten nationalen Minderheit, die eine eigene Kultur,  Sprache, Hymne und Flagge besitzt. Viele Schilder sind hier auch heute noch zweisprachig und in den kleinen Dörfern fallen immer wieder die typischen sorbischen Holzhäuser auf. Landwirtschaft war hier schon immer nur bedingt möglich. Aber ein Erzeugnis hat es dennoch zur Berühmtheit gebracht: die Spreewaldgurke. In Form der Senf-, Gewürz- oder sauren Gurke ist sie überregional beliebt und seit 1999 EU-weit geschützt.

Eine auf einem Fahrrad fahrende lustige aber saure Gurke vor gelben Hintergrund markiert die Strecke eines rund 260 Kilometer langen Radweges, der in drei ausgedehnten Schleifen durch den Ober- und Unterspreewald führt. Der Gurkenradweg bietet eine gute Möglichkeit, diese einzigartige Landschaft zu erkunden.


Sehenswert sind aber auch die größeren Ortschaften wie Lübbenau mit seinem Schloss, Lübben und Lehde mit seinem Gurkenmuseum. Auch Cottbus, das Zentrum der Niederlausitz mit seiner hübscher Altstadt und die Festungsstadt Peitz werden auf dem Radfernweg mit einbezogen.

Der Rundkurs lässt sich gut in drei größere Schleifen unterteilen. Lübben würde sich dabei als Ausgangspunkt anbieten. Auch in Burg ist eine Verbindung innerhalb der Streckenführung möglich. Die Orte Lübben, Lübbenau, Vetschau, Peitz und Cottbus besitzen eine Anbindung an das öffentliche Bahnverkehrsnetz. Im Jahr 2001 erhielt der Gurkenradweg den Tourismuspreis des Landes Brandenburg.


Charakteristik:

Der Gurkenradweg besitzt keine nennenswerten Steigungen, da der Spreewald als Moorlandschaft absolut flach ist. Die Wegequalität ist überwiegend gut, nur wenige Abschnitte sind unbefestigt und sandig. Der Fernradweg ist somit auch für Familien mit Kindern sowie für Ungeübte sehr gut geeignet. Da der Radweg in Form dreier Schleifen angelegt ist, ist auch die Aufteilung in Tagesetappen möglich.

Durch das gut ausgebaute Netz an Akkuwechselstationen bietet sich diese Tour auch besonders für E-Bikes an. An der Strecke gibt es mehrere Verleihstationen.
 


Ortschaften entlang der Route

Lübben (Spreewald) / Bersteland / Golßen / Rietzneuendorf-Staakow / Schönwald (Brandenburg) / Krausnick-Groß Wasserburg / Unterspreewald / Märkische Heide / Schlepzig / Alt Zauche-Wußwerk / Neu Zauche / Straupitz / Schmogrow-Fehrow / Dissen-Striesow / Drehnow / Peitz / Teichland / Cottbus / Briesen (Spreewald) / Guhrow / Werben (Spreewald) / Burg (Spreewald) / Vetschau/Spreewald / Lübbenau (Spreewald)

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